Stadieneinteilung
Bei einer Thrombozytopenie gleichen Schweregrades bluten Patienten mit ITP weniger als Patienten, bei denen die Thrombozytopenie durch eine Leukämie oder ein Myelodysplastisches Syndrome verursacht ist. Man vermutet, daß die Thrombozyten bei ITP-Patienten funktionell aktiver sind (sog. `junge´Thrombozyten) und trotz ihrer geringen Zahl die Ausbildung eines gefäßabdichtenden Gerinnsels stärker unterstützen. Man wird der Erkrankung deshalb nicht gerecht, wenn man die Stadieneinteilung allein an der Thrombozytenzahl orientiert. Es muss berücksichtigt werden, ob der Patient zusätzlich eine Blutungsneigung hat und wie stark diese ausgeprägt ist. Die 1994 veröffentlichten Leitlinien der American Society of Hematology haben diesbezüglich weite Verbereitung gefunden. Diese sehr detaillierten Ausführungen können hier nur verkürzt wiedergegeben:
Thrombozytenzahl (/ml) |
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<20.000 |
20.000-30.000 |
30.000-50.000 |
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Keine Blutungsneigung |
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Therapie meist nicht |
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Geringe Blutungsneigung |
notwendig |
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Schleimhautblutungen |
Therapie notwendig |
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schwere, lebensbe- |
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Die Therapieindikation richtet sich ausserdem nach dem individuellen Risikoprofil der Patienten (Hypertonie, Fieber, Sport, Neigung zu gastrointestinalen Ulcera z.B. während Steroidtherapie, Alter usw.), für Details sei auf die Original-Publikation verwiesen.